Syna Ostschweiz rüstet sich für die Arbeitswelt der Zukunft

Am Impulstag der Syna und Transfair Ostschweiz arbeiteten die Vorstands- und Basismitglieder, sowie die Regionalsekretäre gemeinsam an neuen Ideen, Projekten und Themen, um für die Herausforderungen der Arbeitswelt der Zukunft fit zu sein. Als Referent zu Gast im Bildungszentrum Mattenhof in Flawil war Rolf Summermatter, Coach und Supervisor aus Siselen BE.

Gib Zweifellos hat sich viel verändert, seit Maschinen allmählich die menschliche Muskelkraft ersetzt haben. Mit der ersten industriellen Revolution Ende des 18. Jahrhundert verwandelten sich in ganz Europa die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Lebensumstände. Die Schreckenszenarien der zweiten und dritten Revolution sind noch nicht verblasst, da tun sich bereits wieder tiefschwarze Wolken über dem Arbeitsmarktplatz auf. Digitalisierung und künstliche Intelligenz sind die Schlagwörter, die vielen Arbeitnehmenden grosse Zukunftsängste bereiten. Der Gedanke, dass plötzlich ein Roboter, schneller und dazu auch noch fehlerfrei unsere Arbeit erledigt, kann zweifellos ein Grund für schlaflose Nächte sein. Was darauf über kurz oder lang folgt, ist klar: Der Mensch wird wegrationalisiert und der Beruf verschwindet von der Bildfläche und bald aus unserer Erinnerung. Wie reagieren die Gewerkschaften auf diese Entwicklung? Die erfolgserprobten Massnahmen, wie Verhandlungen mit Sozialpartner oder Arbeitskämpfe zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen dürften nicht mehr viel nützen, wenn gar keine konventionellen Arbeitsplätze mehr da sind. „Arbeitsplätze wird es immer geben. Möglicherweise in einer anderen Form", ist die Überzeugung der optimistisch eingestellten Menschen. deinen Text hier ein ...

Bald ein arbeitnehmerfreundlicher Arbeitsmarkt?
Simon Riedener ist 33. Seine Vorgesetzten, Arbeitskollegen und Auftraggeber sind auf der ganzen Welt verstreut. Die Kommunikation mit ihnen, wie tägliche Teamsitzungen, Projektbesprechungen, Erfahrungsaustausch oder Schulungen finden via Skype statt. Die meiste Zeit arbeitet er von Zuhause aus oder wo immer auf dem weiten Globus ihm die nötige Technik zur Verfügung steht. Simon Riedener hat einen Beruf, der zur Zeit seiner Geburt noch gar nicht existierte. Der gebürtige Unteregger ist Senior Software Engineer und Technical Coordinator – oder einfacher ausgedrückt – Softwareentwickler. Im modernen Berufsbild in der IT-Branche sind Gleitarbeitszeit, Arbeitszeitkontrolle oder maximale Arbeitszeit ebenso fix wie verbindlich geregelt, wie Ferien, bezahlte Weiterbildung oder transparente Lohnmodelle. Google hat es vorgemacht, andere Grosskonzerne werden folgen: Dass sich die Arbeitgeber in der Branche, wo Fachkräfte begehrt und nicht wie Sand am Meer zu finden sein, mit besonders attraktiven Arbeitsplätzen hervorheben möchten, darf sicher als positives Zeichen auf dem Weg in die Arbeitswelt der Zukunft gedeutet werden.

Mit den Geistern der modernen Welt fertig werden
Nicht jammern und den Kopf in den Sand stecken, sondern die Herausforderungen der neuer Arbeitswelt anpacken und Chancen für die Menschen nutzen, ist die Devise der Gewerkschaften Syna und Transfair: „Wir sind bereits mit drei industriellen Revolutionen fertig geworden, dann schaffen wird diese auch!", sind sich die beiden Präsidenten Othmar Widmer, Syna Ostschweiz und Pius Riedener, Travail Suisse Ostschweiz einig. Nicht nur die Verbandsspitze und die Regionalsekretäre wollen den Geistern der modernen Arbeitswelt Parole bieten. Auch die Basismitglieder sind bereit, sich mit Lust und Freude an neue Ideen, Projekte und Themen zu wagen. Gemeinsam wollen sie die Gewerkschaft der Zukunft prägen und mitgestalten. Zusammen die vielseitigen Aufgaben angehen, Synergien nutzen und dadurch wertvolle Zeit gewinnen, denn Zeit ist eine kostbare Ressource in der heutigen, modernen Welt. Auf dies neuen Modelle und die Veränderungen in der Arbeitswelt müssen die Gewerkschaften gerüstet sein. Denn ohne Zweifel; Gewerkschaften wird es auch in Zukunft brauchen!